Amerikas Christen und die Demokratie vor und nach Trump

Am Scheideweg

  • Mit einem Nachwort zu den neuesten Entwicklungen infolge der Corona-Krise
  • Trumps Erfolg verstehen
  • Fundierte Hintergrundinformationen zur politischen Stimmungslage in den USA

 Trump und die Evangelikalen

 

Christentum und Demokratie – für den größten Teil der amerikanischen Geschichte handelte es sich hierbei um eine komplementäre Beziehung. Doch die Wahl von Donald Trump und die Rolle, die Evangelikale darin gespielt haben, legt nahe, dass sich beider Wege nun trennen. Wie und warum es dazu kam, zeigt dieses Buch. Es schildert, wie der amerikanische Protestantismus zunehmend in eine autoritäre Richtung abgedriftet ist. Ausschlaggebend hierfür ist die Überzeugung, die Kulturkämpfe der letzten Jahrzehnte verloren zu haben. Die Evangelikalen betrachten sich selbst als am stärksten verfolgte Gruppe in den USA und halten Ausschau nach einem starken Beschützer, der sie gleichsam aus dem Babylonischen Exils herausführt und ihnen ihr Land zurückgibt. Dieses Gefühl von Verlust und Anspruch ist tief im Narrativ von Amerika als weißer christlicher Nation verwurzelt. Trump hat die Herzen der Evangelikalen hier gepackt, indem er mit ihren tiefsten Ängsten spielt. Amerikas Christentum und die Demokratie am Scheideweg: Wird es gelingen, beide wieder in zusammenzuführen?

 

Mit einem Vorwort von Hans Joas

 

Philip Gorski, PhD in Soziologie an der University of California, Berkeley, ist Professor für Soziologie an der Yale University. Er ist Schüler des prominenten Soziologen Robert N. Bellah und einer der führenden jüngeren amerikanischen Religionssoziologen.

 

 

Philip Gorski

Am Scheideweg (Gebundene Ausgabe)

Amerikas Christen und die Demokratie vor und nach Trump

Verlag Herder

1. Auflage 2020

Gebunden

224 Seiten

ISBN: 978-3-451-38890-3

24,00 € inkl. MwSt.

 

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Fundierte Hintergrundinformationen zur politischen Stimmungslage in den USA

Warum weiße Evangelikale mit großer Mehrheit Trump wählen

Dies ist kein weiteres Buch über Donald Trump. Er ist sein Anlass, nicht sein Gegenstand. Vielmehr handelt Am Scheideweg von der komplexen Beziehung zwischen Christentum und Demokratie – mit besonderem Fokus auf die USA. Für den größten Teil der amerikanischen Geschichte handelte es sich hierbei um eine komplementäre Beziehung. Doch die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA und die Rolle, die Evangelikale darin gespielt haben, legen nahe, dass sich die Wege von amerikanischem Christentum und Demokratie trennen. Wie und warum es dazu kam, zeigt dieses Buch.

 

Philip Gorski schildert darin plastisch, wie der amerikanische Protestantismus zunehmend in eine autoritäre Richtung gedrängt wurde – mit dem Resultat, dass heute Evangelikalismus mit Konservativismus gleichgesetzt wird, und die Christliche Rechte mit der Republikanischen Partei. Gorski ergründet die dahinter liegende Mentalität: Evangelikale leben in der Überzeugung, die Kulturkämpfe der letzten Jahrzehnte verloren zu haben. Sie betrachten sich als am stärksten verfolgte Gruppe in den USA und halten Ausschau nach einem starken Beschützer, der sie gleichsam als Reinkarnation der persischen Königs Kyrus aus dem Babylonischen Exil führt und ihnen ihr Land zurückgibt. Dieses Gefühl von Verlust und Anspruch ist tief in dem Narrativ von Amerika als einer weißen christlichen Nation verwurzelt. Trump hat die Herzen der Evangeli­kalen hier gepackt, indem er mit ihren tiefsten Ängsten spielt.

 

Amerikas Christentum und die Demokratie stehen am Scheideweg. Wird es gelingen, beide wieder in eine harmonische Beziehung zu bringen?

 

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Autor: Herder; zusammengestellt von Gert Holle – 14.07.2020