Eine Mutter, ihre geraubten Kinder und der Plan, Hitler umzubringen

Bis wir uns wiedersehen

Foto: wbg Theiss
Foto: wbg Theiss

Am 14. September ist Catherine Baileys „Bis wir uns wiedersehen“ erschienen. Darin erzählt Bailey die Geschichte der Fey von Hassell vor dem Hintergrund des sich entfaltenden Chaos der letzten Kriegswochen.

 

Sippenhaft für die Familien der Attentäter vom 20. Juli: die wahre Geschichte der Fey von Hassell

 

Innsbruck, Dezember 1944: Die beiden Söhne der Diplomatentochter Fey von Hassell werden von der SS entführt und an einen unbekannten Ort verschleppt. Währenddessen wird ihre Mutter zusammen mit Angehörigen der Familien Stauffenberg, Goerdeler und anderen, die am Attentat auf Hitler beteiligt waren, durch verschiedene Konzentrationslager im Deutschen Reich geschleust.

 

Catherine Bailey zeichnet in ihrem Sachbuch ein reichhaltiges und tiefes Porträt der Fey von Hassell und erweckt die Geschichte zum Leben:

 

  • Dramatische Familiengeschichte vor der Kulisse des untergehenden Dritten Reichs
  • Ulrich von Hassell: vom deutschen Botschafter Italiens zum Schlüsselmitglied im Widerstand gegen Hitler bis zur Exekution nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli
  • Die Rolle des Reichsführers SS Heinrich Himmler: Sippenhaft und Deportation für die Angehörigen der Widerständler
  • Biografie der Fey von Hassell: vom angenehmen Leben im Castello di Brazzà bei Venedig zu den Schrecken der KZ Buchenwald und Dachau
  • Brillant recherchiert und packend erzählt: mit zahlreichen Abbildungen und Karten

 

Verzweifelte Suche: Was geschah mit den im Zweiten Weltkrieg verschwundenen Kindern?

 

Catherine Bailey arbeitete eng mit der Familie der 2010 verstorbenen Fey von Hassell zusammen. Die Autorin wertete unzählige Tagebücher, Briefe und historische Dokumente aus, um sich ein umfassendes Bild vom Kriegsende und den Wirren der Nachkriegszeit zu machen. Ihr Sachbuch zeigt das Panorama des deutschen Widerstands, der italienischen Resistenza und des Chaos im untergehenden ›Tausendjährigen Reich‹. Ein Geschichtskrimi allererster Güte: voller Spannung, Dramatik und menschlicher Tragödien!

 

 Catherine Bailey, Bestsellerautorin und Dokumentarfilmregisseurin, arbeitete für "Bis wir uns wiedersehen" sehr eng mit der Familie der 2010 verstorbenen Fey von Hassell zusammen, insbesondere mit dem ältesten Sohn Corrado. Die 2019 in Großbritannien erschienene Originalaussgabe bekam glänzende Kritiken u.a. in The Guardian, The Times und im Daily Telegraph.

 

 

Catherine Bailey

Bis wir uns wiedersehen

Eine Mutter, ihre geraubten Kinder und der Plan, Hitler umzubringen

Aus dem Engl. von Martin Richter.

480 S. mit 40 s/w Abb. und Karten, 14,5 x 21,5 cm, geb. mit SU.

wbg Theiss, Darmstadt.

ISBN 978-3-8062-4218-8

28,00 €

 

 

Ulrich von Hassell, ehemaliger Botschafter in Italien und ein wichtiges Mitglied des deutschen Widerstandes, wird wegen seiner Beteiligung an dem Putschversuch vom Juli 1944 hingerichtet. Als Reaktion auf das Attentat ordnet Himmler die Verhaftung aller Familien der Verschwörer an. Von Hassells Tochter, Fey, ist damals 24 Jahre alt und lebt mit ihren zwei Söhnen und ihrem Mann auf dessen Familiengut in Italien. Im September wird sie von der SS verhaftet. Die Kinder werden ihr weggenommen. Fey von Hassell wird von Lager zu Lager gebracht, bekommt Typhus und stirbt fast. Bei ihr sind die Familien der anderen Verschwörer – die von Stauffenbergs, die Goerdelers. Die Häftlinge sind Geiseln der SS, die als Druckmittel für Verhandlungen genutzt werden können, wenn sie sich als nützlich erweisen sollten. Als sie ihre letzte Station in Südtirol erreichen, hat sich eine außergewöhnliche Schar von Ministern (der ehemalige französische Premierminister Léon Blum war einer von ihnen), Bischöfen, Personen, von denen man annahm, dass sie mit Churchill oder Stalin verwandt waren, und natürlich Mitglieder der deutschen Opposition versammelt.

 

Nach ihrer Entlassung macht sich Fey von Hassell auf die Suche nach ihren Kindern.

Fesselnde und ergreifende Familiengeschichte

20. Juli 1944. Vor der Kulisse des untergehenden Dritten Reichs spielt sich eine dramatische Familiengeschichte ab:  Das Attentat auf Hitler ist gescheitert, Ulrich von Hassel, ehemaliger Botschafter in Italien und ein wichtiges Mitglied des deutschen Widerstandes, wurde daraufhin hingerichtet und die Familienmitglieder auf Anordnung des Reichsführeres SS Heinrich Himmler in Sippenhaft genommen. Die beiden kleinen Söhne Roberto und Corradion der damals 24 jährigen Diplomatentochter Fey von Hassell werden von der SS entführt und an einen unbekannten Ort verschleppt. Fey von Hassell wird von Lager zu Lager gebracht, bekommt Typhus und stirbt fast. Nach ihrer Entlassung beginnt eine verzweifelte Suche: Was geschah mit den im Zweiten Weltkrieg verschwundenen Kindern? - In dem fesselnden wie anrührenden 480 Seiten starken Buch zeigt Catherine Bailey das Panorama des deutschen Widerstands, der italienischen Resistenza und des Chaos im untergehenden ›Tausendjährigen Reich‹. Sie zeichnet ein reichhaltiges und tiefes Porträt der Fey von Hassell und erweckt die Geschichte zum Leben: Ein Geschichtskrimi allererster Güte: voller Spannung, Dramatik und menschlicher Tragödien! Dabei erscheint das Buch als gut recherchiert, ohne überladen zu sein. Eine bildhafte und flüssige Erzählweise tragen zum Lesevergnügen ebenso bei wie das großzügige Schriftbild. "Bis wir uns wiedersehen" ist eines der Bücher, das man eigentlich in einem Zug durchlesen möchte. Absolut empfehlenswert. - Gert Holle, Herausgeber www.glaubeaktuell.net

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Autor: wbg Theiss; zusammengestellt von Gert Holle - 6.10.2020