Biografie eines Kunstsammlers

Die Kunst ist das Einzige, was bleibt

Foto: buch & media
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Wie viel ist von einem bedeutenden Mann zu erzählen, der vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis weit in das 20. Jahrhundert hinein die unterschiedlichsten politischen Systeme und zwei Weltkriege miterlebt hat?
Aus Büchern, Briefen und Notizen entwickelt Sinda Dimroth die Familiengeschichte des Kunstsammlers Hermann Bode und beschreibt seine Sicht auf die Metaphysik und Ästhetik in der Kunst der Moderne.
Der Hannoveraner war mit der Tänzerin Mary Wigmann befreundet und in zweiter Ehe mit Ilse Beindorff, einer Erbin der Pelikan-Fabrik, verheiratet. Das Ehepaar unterstützte die Kestner Gesellschaft, besuchte das Bauhaus und traf sich mit Nolde, Schwitters, Kandinsky, Klee und Lissitzky, deren Bilder Bode gesammelt hat.
Hannover war in den Zwanzigerjahren ein Zentrum der Abstrakten Kunst, die in der Zeit der NS-Diktatur als „entartet“ aus den Museen entfernt wurde. Die Beschreibung des Verkaufs von Bodes Kunstsammlung durch die Erben gibt dem Leser einen anschaulichen Einblick in die Unberechenbarkeit des modernen Kunstmarktes. Am Beispiel von zwei Bildern aus der Sammlung Lissitzky-Küppers wird die ganze Tragik der Restitution von Kunstwerken nachvollziehbar und lässt den Schluss zu, dass die Kunst das Einzige ist, was bleibt.

 

Als Sammler von Werken der Moderne und der Abstrakten Kunst erwarb Hermann Bode (1882 - 1973) im Lauf von Jahrzehnten über 100 Werke. Er stand mit Emil Nolde, Kurt Schwitters, Paul Klee, El Lissitzky und Wasily Kandinsky in Verbindung und verkehrte mit Walter Gropius. Sein Leben ein Leben voller Umbrüche auf privater wie auch auf politisch-gesellschaftlicher Ebene ­– kreiste um die Kunst, um Astrologie, Philosophie und Musik.

 

 

Sinda Dimroth

 

Die Kunst ist das Einzige, was bleibt

 

Biografischer Roman

 

316 S., Paperback, ISBN  978-3-95780-192-0

 

16,90 €

 

inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten

 

 

 

Spiegelt Kunst die gesellschaftlichen Brüche ihrer Zeit? Von dieser Frage geht die Biografie des Kunstsammlers Hermann Bode "Die Kunst ist das Einzige, was bleibt" (Sinda Dimroth, Buch&media April 2020) aus. Sorgfältig recherchiert erzählt die Autorin, selbst erfolgreiche Malerin und Bildhauerin, die Lebens- und Familiengeschichte des bedeutenden Kunstsammlers.

 

Anschaulich und spannend beleuchtet das Buch auch den Weg der zeitgenössischen Kunst und die Entwicklungen von Politik und Gesellschaft vom Ersten Weltkrieg über die Weimarer Republik bis weit ins 20. Jahrhundert hinein.

 

 

 

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Autor: buch & media; zusammengestellt von Gert Holle – 27.05.2020