Aberglaube, Magie und Prophezeiung im Altertum

Liebeszauber und Wahrsagung

Foto: Nünnerich-Asmus
Foto: Nünnerich-Asmus

Ernst Künzl führt mit seinem Band "Liebeszauber und Wahrsagung – Aberglaube, Magie und Prophezeiung im Altertum", der mit z. T. ungewöhnlichen Illustrationen bestückt ist, in die magische Welt des Altertums ein. Von der Steinzeit bis heute decken abergläubische Praktiken weite Bereiche menschlicher Gefühle ab: Amulette sollten vor Gefahren, Krankheit und Tod schützen, Magie und Zauberei Naturgesetze außer Kraft setzen, Wahrsager und Orakel den Blick in die Zukunft ermöglichen. Dieses Buch untersucht weit über den religiösen Bereich hinaus die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Aspekte des Themas Aberglaube.

Dr. Ernst Künzl, Archäologe, war von 1971 bis 2004 am Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz tätig. Seitdem ist er freier Sachbuchautor. Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen - darunter über 40 Monographien - zu den Bereichen antike Kultur- und Kunstgeschichte, Waffen und Hortfunde, Geschichte der antiken Wissenschaften (Medizin, Astronomie) sowie Germanien im Altertum.

 

Ernst Künzl

Liebeszauber und Wahrsagung
Aberglaube, Magie und Prophezeiung im Altertum
 20,00 (D) / € 20,60 (A)

128 Seiten, 49 Abbildungen
14,8 x 21 cm
gebunden
ISBN: 978-3-96176-164-7

 

Abergläubische Praktiken decken ein weites Feld des menschlichen Lebens ab: die Angst vor Gefahren, Krankheit und Tod, die Begierde nach Liebe, Reichtum und Glück, und die Sehnsucht, in die Zukunft blicken zu können. Mit Magie und Zauberei versuchte man seit jeher die Naturgesetze zu beeinflussen. Furcht und Hoffnung waren dabei die Triebfedern, Schadenzauber und Liebeszauber die Hauptziele, Wahrsager und Astrologen boten gar den Blick in die Zukunft an.

Das magische Weltbild des Altertums kannte eine Zwischenwelt zwischen den Göttern und den Menschen, bevölkert von Dämonen; diese galt es zu beschwören, zu besänftigen oder abzuwehren. Schutz vor dem Bösen boten seit jeher Amulette, die auch dem einfachen Menschen zur Verfügung standen. Wahrsager, Orakel und Astrologen boten den Blick in die Zukunft an. Für diese Praktiken benötigte man Geld und so blieb dieses Prozedere der höchsten sozialen Ebene vorbehalten. Die Kaiser Roms versuchten, das Wahrsagewesen generell unter Kontrolle zu halten. In Rom dienten Wahrsager und Orakel also hauptsächlich den Staatsorganen und es war für Privatpersonen lebensgefährlich, Wahrsager oder Astrologen zur hohen Politik zu befragen.

 

 

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Autor: Nünnerich-Asmus Verlag; zusammengestellt von Gert Holle - 9.10.2021