Eine beispiellose Geschichte über Zivilcourage, Menschlichkeit und Nächstenliebe

Okay, danke, ciao: Eine Geschichte über Freundschaft und Obdachlosigkeit

Foto: Heyne Hardcore
Foto: Heyne Hardcore

Knapp eine Million Menschen in Deutschland ist wohnungslos. Viele davon leben dauerhaft auf der Straße und sind obdachlos. Passanten, die an ihnen vorbeieilen, gucken betreten oder im schlimmsten Fall angewidert weg. Nicht so Katja Hübner.  Als sie im Mai 2017 im Hamburger Schanzenviertel einem hilflosen jungen Mann begegnet, schaut sie genauer hin und merkt schnell, dass hier jemand Hilfe braucht. Bis zu diesem Zeitpunkt hat sie keine Ahnung vom Leben auf der Straße. Sie weiß auch nicht, wie man einem Obdachlosen hilft. Oder ob das überhaupt erwünscht ist. Das hält sie jedoch nicht davon ab, ihre Hilfe anzubieten. Damit rettet sie ein Leben.

In den folgenden Wochen sieht sie den jungen Mann immer wieder. Schließlich spricht sie ihn an. Dann bringt sie ihm Zigaretten mit, später etwas zum Essen, Decken, eine Jacke, einen Schlafsack. Denn Marc – so der Name des Mannes - verlässt seinen Platz nur ungern, egal ob es in Strömen regnet oder bitterkalt ist, er bleibt auf seiner Bank. Sie gibt ihm Halt. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem sich Katja Hübner für Marc verantwortlich fühlt. Ihn sich selbst zu überlassen, ist für sie keine Option mehr. Sie beschließt, ihm zu helfen. In »Okay, danke, ciao« erzählt sie nun ihre Geschichte.

In einem schnoddrig anrührenden Ton beschreibt die Autorin ihre Begegnung mit Marc: vom ersten Aufeinandertreffen, der allmählichen Annäherung, von der Rettung Marcs aus der eisigen Kälte, dem gemeinsamen Weg durch die Psychiatrie hin zu einer ungewöhnlichen Freundschaft. Ein bewegendes Beispiel und eine Geschichte, die uns alle angeht. Denn wir sind es gewohnt, die Großstadt als einen Ort der Anonymität zu betrachten. Dass das nicht die ganze Wahrheit ist, zeigt Katja Hübner. Ohne sie wäre Marc auf seiner Bank erfroren.

Niemand muss sich verpflichtet fühlen, das Gleiche zu tun wie sie. Doch wir alle können aus Katja Hübners Geschichte lernen: Im Umgang mit den Schwächsten zeigt sich die Kultur einer Gesellschaft, schon das Hinschauen, die weniger abfällige Geste, das eigene Befragen macht den entscheidenden Unterschied.

 

Mit einem Nachwort von Professor Thomas Bock (Prof. für Psychologie und Leiter der Psychoseambulanz UKE/Hamburg) sowie Infokästen, einer Übersicht über Beratungsstellen, Hilfsangeboten etc.

 

Katja Hübner, in Darmstadt geboren, studierte in Würzburg Kommunikationsdesign und führt heute die Agentur Kommune Art in Hamburg.

Hier betreut sie als Grafikerin zahlreiche Kunden aus der Musikbranche, unter anderem Udo Lindenberg, für den sie seit Jahren die Albumcover gestaltet.

Katja Hübner lebt mit ihrer Tochter und ihrem Partner im Hamburger Schanzenviertel, unweit der Grünanlage, in dem sie Marc erstmals begegnet ist.

 

Katja Hübner

Okay, danke, ciao! Eine Geschichte über Freundschaft und Obdachlosigkeit

Heyne Hardcore

Paperback, Klappenbroschur, 192 Seiten

ISBN: 978-3-453-27292-7

€ (D) 16,- / € (A) 16, 50 / sFr 22,90

 

Viele Obdachlose erleben jeden Tag große Not. Trotzdem bleiben sie häufig sich selbst überlassen und werden gesellschaftlich ausgegrenzt. Dass jeder Einzelne daran etwas ändern kann, zeigt Katja Hübner

 

 

Eine beeindruckende Geschichte über Zivilcourage, Nächstenliebe und Menschlichkeit

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Autor: Heyne Hardcore; zusammengestellt von Gert Holle - 1.05.2021