Tante Ernas letzter Tanz

Foto: dtv
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Nächster Halt: “Niederkrüchten.” Die verschlafene Gemeinde am Niederrhein bildet die Kulisse der komödiantischen Reihe „Ewig währt am längsten“ von Markus Orths, die sich voller Witz und Wehmut um die großen Themen in kleinen Familiengeschichten dreht. Den Auftakt macht der Band „Tante Ernas letzter Tanz“ (dtv), in dem eine Notlüge für überraschende Begegnungen sorgt.

 

Kaum ist Benno aus dem Bus gestiegen, spürt er wieder diese Heimatschwere. Hier, bei seinen alten Eltern, hat sich kaum etwas verändert. Doch Klärchen, die seit Urzeiten mit ihrer Tante Erna nebenan wohnt, klagt: Tochter Sibille hat sich ewig nicht blicken lassen. In ihrem Unglück schwindelt Klärchen: „Tante Erna ist gestorben!“ Die aber haust wie eh und je munter in ihrem Dachzimmer. Benno kennt Sibille schon seit Kindertagen. Als sie zu Tante Ernas „Begräbnis“ anreist, entspinnt sich ein irrwitziger Tag. Und plötzlich tut sich was im Dorf – und das Altbekannte schmeckt auf einmal aufregend und neu.

Markus Orths wurde 1969 in Viersen am Niederrhein geboren. An seiner Heimat schätzt er die Direktheit und den (schwarzen) Humor der Menschen. Er studierte Philosophie, Romanistik und Anglistik in Freiburg und lebt als freier Autor in Karlsruhe. Von ihm erschienen zahlreiche Bücher für Erwachsene und Kinder, zuletzt „Picknick im Dunkeln“ und „Baddabamba“. Seine Bücher sind in 18 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet worden. Markus Orths mag es nicht, wenn Literatur und Leben verwechselt werden. Aber es gibt eine Frau, die ihn zu Irma inspiriert hat: seine innig geliebte Großmutter Elisabeth Rosalie, die stundenlang erzählen konnte, ohne je zu langweilen.

 

Markus Orths

Tante Ernas letzter Tanz

ISBN: 978-3-423-29001-2

Erscheinungsdatum: 15.06.2022

1. Auflage

160 Seiten

EUR 10,00 [DE] – EUR 10,30 [AT]

 

Von einem Kurztrip in die Kindheit mit überraschendem Ausgang.

Mit 99 Jahren haust Tante Erna unterm Dach, trinkt heimlich Fusel mit dem Pastor und schimpft auf das Leben. „Scheiß Maria und Josef, wär ich mal tot und begraben …“. Was bleibt einem auch übrig, wenn man seit einer halben Ewigkeit in Niederkrüchten wohnt?

Ähnlich sieht es Großnichte Sibille – die lebt nämlich in der Stadt und lässt sich zum großen Kummer der Familie nie zuhause blicken. Da kann man nichts machen. Oder etwa doch?

 

Ein witziges, warmherziges und wildes Buch: eine Hommage an die Liebe, an das Leben und den Tod.

 

 

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Autor: dtv; zusammengestellt von Gert Holle - 21.06.2022