Ein Manifest über den weiblichen Körper

Worüber wir nicht sprechen sollen - es jetzt aber trotzdem tun

Foto: Goldmann
Foto: Goldmann

"So wie die Beschneidung schien auch der Beginn der Periode ein unausgesprochener Initiationsritus unter den Frauen meiner Familie zu sein. Alle wussten, irgendwann würde es losgehen, bei jeder von uns, nur würden wir niemals offen darüber sprechen. Damals begriff ich, dass über diese blutige Angelegenheit einfach nicht gesprochen wurde. Jede wusste Bescheid, jede nahm hin, dass es nun mal so war, aber keine hatte Worte, um darüber zu sprechen." Nimko Ali

 

Wie fühlt sich eine Vagina nach der Geburt an? Woher weiß ich, dass ich wirklich einen Orgasmus hatte? Wie lerne ich meinen Körper nach einem Missbrauch wieder lieben? Die britische Frauenrechtsaktivistin Nimko Ali spricht aus, worüber immer noch schamerfüllt geschwiegen wird. Denn bei allem Fortschritt in Sachen Feminismus und Emanzipation ist es erschreckend, mit welcher Unwissenheit und Verachtung die weibliche Anatomie immer noch betrachtet wird, sofern sie nicht straff, ordentlich bedeckt, verschönert und enthaart ist. Ali hat hierzu mit vielen Frauen von Äthiopien bis London gesprochen und vereint deren Stimmen in einem Buch. Ihre Sammlung intimer und unzensierter Lebensgeschichten räumt auf mit den Mythen rund um den weiblichen Körper und ist ein Aufruf, Erfahrungen zu teilen und die gesellschaftlichen Tabus zu brechen, die Frauen zur Passivität und zum Schweigen verurteilen. Bewegend, kraftvoll und direkt: ein Manifest über die großartige Vielfalt weiblicher Sexualität, über Unwissenheit, Diskriminierung und die Notwendigkeit über all das zu sprechen.

 

Nimko Ali ist eine britische Feministin, Frauenrechtsaktivistin, Rednerin und Mitbegründerin von "The Five Foundation", einer weltweiten Organisation, die sich gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM) einsetzt.

Ali wurde 1982 in Somalia geboren. Als sie vier Jahre alt war, zog sie mit ihrer Familie nach Manchester, wo sie aufwuchs. Mit sieben Jahren wurde Nimko Ali während eines Urlaubsaufenthalts in Dschibuti beschnitten.

Nimko Ali studierte an der University of the West of England, Bristol. 2019 wurde sie für ihr Engagement mit dem UN-Frauenrechtspreis ausgezeichnet.

thefivefoundation.org

 

Nimko Ali

Worüber wir nicht sprechen sollen - es jetzt aber trotzdem tun

Ein Manifest über den weiblichen Körper

Aus dem Englischen von Kristin Lohmann

Originaltitel: What we're told not to talk about (but what we're doing anyway): Women's voices from London to Ethiopia

Originalverlag: Penguin RH UK/Viking

Paperback , Klappenbroschur, 304 Seiten, 13,5 x 21,5 cm

ISBN: 978-3-442-31604-5

Erschienen am  30. August 2021

€ 14,00 [D] inkl. MwSt.

€ 14,40 [A] | CHF 20,50 * (* empf. VK-Preis)

 

Die britische Feministin und Frauenrechtsaktivistin Nimko Ali hat beim Goldmann Verlag ihr Buch „Worüber wir nicht sprechen sollen - es jetzt aber trotzdem tun.“ am 30. August 2021 veröffentlicht.

Das Goldmann-Lektorat hat auf die Frage, warum sie das Buch ins Programm aufgenommen haben, mit den folgenden Worten geantwortet: „Wir haben uns für dieses Buch entschieden, weil es sehr schonungslos und direkt die Mythen um den weiblichen Körper anspricht und auflöst. Die Sprache und Unverblümtheit der Autorin sind atemberaubend. Sie nennt die Dinge beim Namen und thematisiert auch Unschönes, wie weibliche Genitalverstümmelung, Vergewaltigung oder den Zustand der Vulva nach einer Geburt. Nimko Ali macht deutlich, dass wir bis heute noch wenig über den weiblichen Körper wissen und viele noch mit vorgehaltener Hand über ihre Periode sprechen."

 

Ein Manifest über den weiblichen Körper, für das Nimko Ali mit den unterschiedlichsten Frauen zwischen London und Somalia gesprochen hat. Ihre Themen sind u.a. die erste Periode, der weibliche Orgasmus im Unterschied zum puren Geschlechtsakt, Vergewaltigung, Fruchtbarkeit und unerfüllter Kinderwunsch, Fehlgeburt, Schwangerschaft, die Geburt, postnatale Depression, Stillen und die Menopause. Auch die weibliche Genitalverstümmelung (FGM) ist Thema, Nimko Ali ist selbst betroffen.

 

Alis Sammlung intimer und unzensierter Lebens- und Liebesgeschichten räumt auf mit den Mythen rund um den weiblichen Körper und ist ein Aufruf, Erfahrungen zu teilen und die gesellschaftlichen Tabus zu brechen, die Frauen zur Passivität und zum Schweigen verurteilen. Bewegend, kraftvoll und direkt: ein Manifest über die großartige Vielfalt weiblicher Sexualität, über Unwissenheit, Diskriminierung und die Notwendigkeit über all das zu sprechen.

Foto;: Goldmann
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Autor: Goldmann Verlag; zusammengestellt von Gert Holle - 31.08.2021