Demenz und Alzheimer – Hilfreiches und Wissenswertes für Angehörige

Dr. Sarah Straub: Wie meine Großmutter ihr ICH verlor

Foto: Kösel
Foto: Kösel

Allein in Deutschland leben etwa 1,6 Mio. Demenzkranke. Jeden Tag kommen rund 900 Neuerkrankte dazu. Sarah Straub weiß aus eigener Erfahrung, aber auch aus ihren Studien, was das für Betroffene und ihre Angehörigen bedeutet: Sie war Anfang 20, als ihre Großmutter Demenzpatientin wurde.

In ihrem neuen Buch, das am 20. September erschienen ist, erklärt die promovierte Diplom-Psychologin wichtige Unterscheidungsmerkmale bei Demenzerkrankungen, sie beschreibt, wo das Gesundheits- und Pflegesystem an seine Grenzen stößt, und wo für Angehörige, Freunde und Bekannte die größten Gefahren lauern, sich zu überlasten.

 

Persönliche Erfahrung trifft auf Expertenwissen

Als Sarah Straubs Großmutter dement wurde, prägte das die damals 20-jährige Enkelin sehr. Neben ihrem eingeschlagenen Weg zur erfolgreichen Musikerin entschied sie sich, in die Demenzforschung zu gehen. Sie studierte Psychologie, promovierte über Demenzerkrankungen und klärt heute über dieses Krankheitsbild auf: »Ich lernte, dass die Menschen oft monate- oder sogar jahrelange Odysseen von Arzt zu Arzt hinter sich haben, bis sie beim richtigen Spezialisten vorstellig werden. Ich lernte, dass unser Gesundheitssystem nicht dafür ausgelegt ist, Demenzpatienten in jedem Fall ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Ich lernte, dass diese Erkrankung dramatische Folgen für ganze Familien bedeutet.«
 
Sarah Straub zeigt in ihrem berührenden und Rat gebenden Sachbuch, was es bedeutet, wenn aus Vergesslichkeit Demenz wird – und anhand von vielen Beispielen, wann es Zeit wird, einen Arzt aufzusuchen. Dabei erklärt sie auch, warum es für die Forschung im Moment noch so schwierig ist, ein Heilmittel zu finden. Einfühlsam und konkret beschreibt Straub, wie der Lebensalltag mit Demenz-Erkrankten geregelt werden kann, wenn beispielsweise das Autofahren zur Gefahr wird, wenn die Körperhygiene nachlässt oder sich Stürze häufen.  
Alltagsnah und nachvollziehbar klärt Straub auf, welche Aufgaben, aber auch Hilfsmöglichkeiten mit der Diagnose Demenz verbunden sind. Mit aktuellen Kontaktadressen für Angehörige gibt sie Orientierungshilfe. Entstanden ist ein Buch, das hilft, den Verlauf, aber auch das Endstadium dieser Erkrankung für Patienten wie Angehörige würdevoll zu gestalten.


Sarah Straub, geboren 1986, ist promovierte Diplom-Psychologin und arbeitet als wissenschaftliche Angestellte am Universitätsklinikum Ulm. Sie hält für unterschiedliche Organisationen regelmäßig Vorträge zum Thema »Frontotemporale Demenz«. Daneben ist sie leidenschaftliche Musikerin und erfolgreiche Liedermacherin. Sie veröffentlichte bis jetzt drei Alben, das letzte in Zusammenarbeit mit Konstantin Wecker.

Dr. Sarah Straub
Wie meine Großmutter ihr ICH verlor
Demenz - Hilfreiches und Wissenswertes für Angehörige

ISBN: 978-3-466-34772-8
18,00 € (D), 18,50 € (A), CHF 25,90*
Klappenbroschur, 256 Seiten

   

 

Sarah Straub weiß, was es heißt, mit einem an Demenz erkrankten Angehörigen zusammenzuleben. Im Alter von 20 Jahren erlebte sie, wie ihre Großmutter dement wurde. Dies prägte sie so sehr, dass sie neben ihrem eingeschlagenen Weg zur erfolgreichen Musikerin Psychologie studierte, sich auf Demenzerkrankungen spezialisierte und heute engagiert darüber aufklärt.

Dr. Sarah Straub zeigt mit vielen Beispielen, was es bedeutet, wenn aus Vergesslichkeit Demenz wird, welche Aufgaben, aber auch Hilfsmöglichkeiten mit dieser Diagnose verbunden sind, wie der Lebensalltag mit einem Demenz-Erkrankten geregelt und das Endstadium dieser Erkrankung würdevoll gestaltet werden kann.

»Dieses großartige Buch wird dazu beitragen, die Herzen der Menschen zu öffnen für eine Krankheit, die so unermesslich viel Leid mit sich bringen kann. Ich bin mir sicher, dieses Buch wird seinen Weg gehen und von vielen Menschen gelesen werden.« Konstantin Wecker

 

 

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Autor: Kösel Verlag; zusammengestellt von Gert Holle - 29.092.2021