Die Heilige Familie in der Malerei: Analysen zu 1304 Gemälden für Unterricht und Recherche

Foto: Athena / wbv
Foto: Athena / wbv

Die Heilige Familie ist ein in der Malerei häufiges und bedeutsames Motiv. Anhand der Analyse von mehr als 1.300 Bildern erläutert Heinz Udo Brenk in seinem Überblickswerk »Vorhang auf: Die Heilige Familie in der Malerei« die wichtigsten künstlerischen Themen und Formen sowie wiederkehrende Muster. Die kunsthistorische Entwicklung der Darstellung der Heiligen Familie wird genauso beschrieben wie gängige Bildinhalte und Stilmittel. Der Überblick bietet eine Grundlage für eigene Recherche, Forschung oder Unterrichtsgestaltung und ist für Lehrende und Lernende anschaulich sowie verständlich.

Im umfangreichen Tabellenanhang, der mit einem QR-Code aus dem Buch heruntergeladen werden kann, sind Bildbeispiele zu den zentralen Darstellungsthemen aufgelistet, von Christi Geburt, Anbetung der Hirten, Anbetung der Könige, Flucht nach Ägypten, Der 12-jährige Jesus im Tempel, Heilige Familie, Heilige Sippe, Vermählung der Jungfrau bis zum Motiv Der Tod des Heiligen Josef.

 

 

Heinz Udo Brenk (Jg. 1953) wuchs in einer Bergarbeiterfamilie auf. Nach dem Abitur 1972 studierte er für das Lehramt in Mathematik und Kunst und unterrichtete in diesen beiden Fächern am Heinrich-Heine-Gymnasium in Dortmund. Ein zweites Studium schloss er 2015 mit seiner Promotion über eine Kirche in einem Dortmunder Arbeiterviertel ab. Sein Werk »In Gottes Namen - Wie der Salzburger Barock ins Gebirge kam« ist ebenfalls bei ATHENA erschienen.

  

Eintausenddreihundertvier Betrachtungen eines Klischees

Vorhang auf: Die heilige Familie in der Malerei

Heinz Udo Brenk

Vorhang auf: Die heilige Familie in der Malerei
Eintausenddreihundertvier Betrachtungen eines Klischees
318 Seiten, Bielefeld 2021
ATHENA bei wbv

29,90 Euro
Artikel-Nr. 6006405
ISBN 978-3-7639-6712-4
Als E-Book bei wbv-de

 

Aus dem Inhalt (u.a.)

EINLEITUNG

 

FAMILIE

Kirche und Sexualität

Entwicklungen des Familienbegriffs

 

DIE THEMEN

A - Christi Geburt

A.a. - Frühe Formen

A.b. - Himmlische Heerscharen

A.c. - Das Licht der Welt

A.d. - Ein intimer Moment des Familienlebens

A.e. - Tondi, Stifter, Landschaften und andere Sonderfälle

 

B - Anbetung der Hirten

B.a. - Das weiße Tuch

B.b. - Himmlische Heerscharen

B.c. - Licht der Welt

B.d. - Ruhe und Sturm

B.e. - Eigenwillige Kompositionen

 

C - Anbetung der Könige

C.a. - Darstellungen vor 1500

C.b. - Die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts

C.c. - Die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts

C.d. - Das 17. Jahrhundert

C.e. - Dreikönigsbilder nach 1700

 

Kleine Zwischenbilanz

 

D - Flucht nach Ägypten

D.a. - Flucht ist Bewegung

D.b. - Die Flucht als Landschaftsbild

D.c. - Die Bootsfahrt

D.d. - Ruhe auf der Flucht

D.e. - Rast und Landschaft

D.f. - Die Besonderen

 

E - Darbringung im Tempel bzw. Beschneidung

E.a. - Vor 1500

E.b. - Das 16. Jahrhundert

E.c. - Das 17. Jahrhundert

E.d. - Nach 1700

 

F - Der zwölfjährige Jesus im Tempel

 

Zweite Zwischenbilanz

 

G - Heilige Familie

G.a. - Vater, Mutter und Kind

G.b. - Die Heilige Familie mit dem Johannesknaben

G.c. - Die Heilige Familie mit Assistenzfigur(en)

G.d. - Die Heilige Familie mit Johannesknaben und weiteren Heiligen

G.e. - Die Heilige Familie und die Muße

G.f. - Die Heilige Familie und die himmlischen Heerscharen

G.g. - Maria lactans

G.h. - Die mystische Vermählung der Heiligen Katharina

G.i. - Die Zimmermannswerkstatt

G.k. - Heiliger Wandel, Josephs Träume und andere Kuriositäten

 

H - Heilige Sippe

 

I - Vermählung der Jungfrau

 

J - Der Tod des Heiligen Joseph

 

Bilanz

 

Die Bilder

Index (Künstler)

 

 

Literaturverzeichnis

Spielräume für eigene Gedanken

Was ist Familie? Seit wann besteht sie so, wie wir sie kennen? Was haben Joseph, Maria und Jesus damit zu tun? Diesen eher soziologischen denn theologischen Fragestellungen widmet sich Heinz Udo Brenk in seinem Buch, das der Autor als Angebot verstanden wissen will. Ein Kernstück des Buches ist eine Tabelle, in der alle Kunstwerke aufgeführt werden. Links zu den über 1300 aufgeführten Bildern in annehmbarer Auflösung lassen verschmerzen, dass sie nicht separat im Buch zu bestaunen sind. Wo bis ins 18 Jahrhundert hinein noch von "Hausgemeinschaft" oder von "Weib mit Kind" die Rede war, hat sich seit dieser Zeit der Begriff der "Familia" der Familie ausgebreitet. Warum die "Heilige Familie" mit Jospeh, Maria und Joseph zum Idealtypus werden konnte, zeigt diese Untersuchung, wobei genügend Spielraum für eigene Überlegungen gelassen wird. Neben vielen Lösungsvorschlägen lädt das Buch dazu ein, sich in die einzelnen Bilder zu vertiefen und sich eigen Gedanken zu machen. Der Versuch, Soziologie mit Kunstgeschichte in Einklang zu bringen, scheint gelungen zu sein. Der Autor entlastet durch die Zusammenstellung der Bilder die Leser von der mühevollen Aufgabe, durch die Welt zu reisen und sich die Bilder an entfernten Orten anzuschauen. - Ein sehr empfehlenswertes Buch - nicht nur für den Schulbetrieb. - (Gert Holle - Herausgeber www.glaubeaktuell.net)

Autor: Athena / WBV; zusammengestellt von Gert Holle - 7.09.2021