Mit meinen Ansichten ecke ich an – insbesondere in Migranten-Communities und bei Minderheitengruppen. Und das, weil ich nicht bereit bin, Schwarz-Weiß-Malerei zu betreiben und Opfernarrative nachzuplappern. Personen wie ich werden in der Debatte von den so genannten PoC‘s als ›Token‹ bezeichnet. [...] Denn, wenn ich all die Klagen und die Rassismus-Kritik höre und lese, dann denke ich: Wir meinen nicht dasselbe Land.« – Canan Topçu
Es vergeht kaum ein Tag, an dem die Debatte um Identitätspolitik und Rassismus keinen neuen Aufschlag bekommt. Waren es gestern noch „alte, weiße Männer“, die unter Beschuss gerieten, so wird heute darüber gestritten, wer Amanda Gorman übersetzen oder wer für diverse Charaktere in Film und Theater gecastet werden darf. Der Ton: wütend, aggressiv, spaltend. Längst geht es nicht mehr um Gleichbehandlung, sondern Deutungshoheit: Wer hat hier das Sagen und darf mitreden?
Die türkischstämmige Journalistin und Autorin Canan Topçu sagt: „Das ist nicht mein Antirassismus.“ Sie begibt sich auf Spurensuche ihrer ganz persönlichen Identitätsentwicklung und wehrt sich gegen Denkverbote und Tabus. Stattdessen streitet sie für den Dialog, für das Besonnen-Miteinander-Umgehen und dafür, die eigene Meinung nicht zum alleinigen Maß der Dinge zu machen.
Canan Topçu, geboren in der Türkei, ist Journalistin und Dozentin mit Schwerpunkt auf die Themen Migration, Integration, Teilhabe und muslimisches Leben in Deutschland. Sie arbeitet für die Hochschule Darmstadt und die Hessische Hochschule für Polizei und Verwaltung. Darüber hinaus engagiert sie sich seit vielen Jahren ehrenamtlich in Stiftungen und Organisationen für Integration und Chancengleichheit.
Mit ihren Positionen zu Teilhabe, Zugehörigkeit und Diskriminierung eckt sie immer wieder bei sogenannten People of Color und Minderheitengruppen an, weil sie nicht bereit ist, Schwarz-Weiß-Malerei zu betreiben und Opfernarrative zu reproduzieren.
Canan Topçu
NICHT MEIN ANTIRASSISMUS
Hardcover
224 Seiten
ISBN: 978-3-86995-115-7
Ersterscheinung: 29.10.2021
16,90 € inkl. MwSt.
Quadriga Gesellschaft
Seit mehr als 25 Jahren schreibt Canan Topçu zu Themen rund um Migration, gesellschaftliche Teilhabe, Zugehörigkeit, Diskriminierung und Identitätsdebatten. Topçus Ziel ist und bleibt ein »Wir, das alle miteinbezieht«, Integration, nicht Zersplitterung. Und sie beobachtet besorgt, dass die Befangenheit wächst, mit Minderheiten in Kontakt zu treten: Benutze ich die richtigen Begriffe? Darf ich Fragen stellen? Die wütende, sehr lautstark vor allem in den Sozialen Medien geführte Debatte um Rassismus und Anti-Rassismus, um Identitätspolitik und historisches wie gegenwärtiges Unrecht verunsichert viele – und die ziehen sich zurück, schweigen, nehmen nicht mehr teil an der demokratischen Debatte. Auch Canan Topçu hat lange gezögert, sich mit ihrem Buch »Nicht mein Antirassismus« angreifbar zu machen. Aber sie will den Rückzügen etwas entgegensetzen.
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Autor: Quadriga; zusammengestellt von Gert Holle - 2.11.2021
Ob in der Wirtschaft, in der Politik oder im Alltag: Verantwortung bestimmt unser Leben. Täglich können und müssen wir sie übernehmen, für uns und für andere – sie ist Grundvoraussetzung für ein gutes Leben. Doch allzu oft drücken wir uns davor, Verantwortung zu übernehmen. Sie wird ignoriert oder mit einem "Nein, warum ich? Das soll jemand anders machen" von sich gewiesen. Verantwortungslosigkeit ist regelrecht zur Haltung geworden.
Bernd Kiesewetters Buch ist ein Appell zur Verantwortung – für eine neue Haltung des "Wie kann das gehen?" und "Was kann ich tun?", damit wir ins Handeln kommen, aus Fehlern lernen und uns verbessern. Denn wenn sich dauerhaft alle wegducken, geht es mit Deutschland bergab.
Der Berliner Unternehmer und Erfolgscoach nimmt Sie mit auf seine "Mission Verantwortung" und beschreibt anhand konkreter Beispiele, wie jeder Einzelne von uns Verantwortung übernehmen kann.
In Gesprächen mit Entscheidern und Prominenten aus Politik, Wirtschaft, Unterhaltung und Sport definiert er ein neues Verantwortungsgefühl.
Er erklärt die positiven Auswirkungen, die es hat, wenn wir für andere(s) die Verantwortung tragen, aber auch die Ambivalenz zwischen Selbstverantwortung und "Sich- verantwortlich-Fühlen". Denn ebenso wie sich viele Menschen vor Verantwortung scheuen, vergessen andere vor lauter Verantwortlichkeiten sich selbst – obwohl gerade mit dem eigenen Leben besonders verantwortungsbewusst umgegangen werden sollte.
Für den täglichen Verantwortungskick verrät der Unternehmer und Managementtrainer erstmals seine persönlichen Denkimpulse, mit denen auch wir aus jeder Krise kommen können. "Die Neinsager-Republik" ist Lese- und Arbeitsbuch zugleich. Für eine neue "Mission Verantwortung".
Bernd Kiesewetter, Jahrgang 1967, ist Unternehmer und Berlins Erfolgscoach. Ausgebildet in der Sozialversicherung, wechselte er in die private Versicherung, machte Karriere in der Finanzindustrie und wurde schließlich erfolgreicher Multiunternehmer mit bis zu sieben Firmen verschiedenster Branchen zeitgleich. Er lernte aber auch die dunklen Seiten des Erfolgs kennen, motiviert deshalb heute in Vorträgen, Podcasts, Büchern und im Radio dazu, „Verantwortung zu übernehmen“ – und begleitet Führungskräfte aus Politik, Sport und Wirtschaft.
» https://berndkiesewetter.com/
Bernd Kiesewetter
Die Neinsager-Republik
Warum wir Verantwortung wieder lernen müssen
1. Auflage BusinessVillage 2022
235 Seiten
ISBN 978-3-86980-638-9
24,95 Euro
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Autor: BusinessVillage; zusammengestellt von Gert Holle - 18.05.2022