Konfliktkultur als Leitbild des Friedens
Ein politisches Statement des Militärbischofs Franz-Josef Overbeck
Gravierende Veränderungen in der Außen- und Sicherheitspolitik fordern zu einem offenen Diskurs heraus, der auch Konflikten in der Sache nicht aus dem Weg gehen darf. Die zwischenstaatliche und internationale Konfliktkultur ist noch sehr defizitär, viele Fragen der Weiterentwicklung sind offen. Gleichwohl muss Politik, in Zeiten von Unsicherheit und Offenheit der Zukunft, Entscheidungen treffen. Und deutsche Soldaten stehen dabei vor der Herausforderung, verantwortlich ihren Dienst zu leisten – auch bei Auslandseinsätzen.
Der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck lädt in seinem neuen Buch Konstruktive Konfliktkultur zu einem innergesellschaftlichen Dialog über die drängenden friedensethischen Herausforderungen ein. Dieser Dialog kann zwar durchaus konfliktbereit und hart in der Sache geführt werden, aber dabei immer respektvoll und nur im gemeinsamen, gleichberechtigten Austausch: „Es kommt darauf an, unsere ganze Kreativität, unser kritisches Denkpotenzial, die Mittel von Politik und Zivilgesellschaft in den Dienst der Aufgabe zu stellen,, Konflikte konstruktiv und möglichst wenig destruktiv zu gestalten. Demnach sollte das Leitbild einer friedensorientierten Politik nicht ein gänzlich konfliktfreies Miteinander sein. Vielmehr sollte im Fokus stehen zu lernen, mit Konflikten lösungsorientiert und tolerant umzugehen, sich also das konstruktiv-positive Potenzial von Konflikten zunutze zu machen.“
In seinem Positionspapier skizziert Overbeck zunächst die Bedeutung aktueller Konflikte in der internationalen Politik, betrachtet den Umgang mit Konflikten in der theologischen und philosophischen Tradition sowie die Ansätze einer konstruktiven Konfliktkultur und deren politische Institutionalisierung. Abschließend legt er dar, wie das Militär Teil einer solchen konstruktiven Konfliktkultur sein kann und wie jeder Einzelne in der Gesellschaft seinen Beitrag leisten kann. So sagt er: „Tapferkeit, Klugheit und Maßhaltung sind Tugenden, die eingeübt werden können. Niemals darf der Soldat töten, um zu töten. […] In der Demokratie handeln Soldaten im Auftrag der Bürger. Die Gesellschaft kann nicht länger die Augen vor den schwierigen sittlichen Fragen verschließen, die der soldatische Dienst heute aufwirft. Auch der Bürger ist in seinem Gewissen gefragt.“
Ein Buch gleichwertend relevant für Bundeswehr und Gesellschaft.
Franz-Josef Overbeck, Dr. theol., geb. 1964, 2009 Bischof von Essen und seit 2011 Militärbischof für die Bundeswehr.
Konstruktive Konfliktkultur
Friedensethische Standortbestimmung des Katholischen Militärbischofs für die Deutsche Bundeswehr
Verlag Herder
1. Auflage 2019
Gebunden
112 Seiten
ISBN: 978-3-451-38567-4
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Autor: Herder Verlag; zusammengestellt von Gert Holle – 5.07.2019
Ob in der Wirtschaft, in der Politik oder im Alltag: Verantwortung bestimmt unser Leben. Täglich können und müssen wir sie übernehmen, für uns und für andere – sie ist Grundvoraussetzung für ein gutes Leben. Doch allzu oft drücken wir uns davor, Verantwortung zu übernehmen. Sie wird ignoriert oder mit einem "Nein, warum ich? Das soll jemand anders machen" von sich gewiesen. Verantwortungslosigkeit ist regelrecht zur Haltung geworden.
Bernd Kiesewetters Buch ist ein Appell zur Verantwortung – für eine neue Haltung des "Wie kann das gehen?" und "Was kann ich tun?", damit wir ins Handeln kommen, aus Fehlern lernen und uns verbessern. Denn wenn sich dauerhaft alle wegducken, geht es mit Deutschland bergab.
Der Berliner Unternehmer und Erfolgscoach nimmt Sie mit auf seine "Mission Verantwortung" und beschreibt anhand konkreter Beispiele, wie jeder Einzelne von uns Verantwortung übernehmen kann.
In Gesprächen mit Entscheidern und Prominenten aus Politik, Wirtschaft, Unterhaltung und Sport definiert er ein neues Verantwortungsgefühl.
Er erklärt die positiven Auswirkungen, die es hat, wenn wir für andere(s) die Verantwortung tragen, aber auch die Ambivalenz zwischen Selbstverantwortung und "Sich- verantwortlich-Fühlen". Denn ebenso wie sich viele Menschen vor Verantwortung scheuen, vergessen andere vor lauter Verantwortlichkeiten sich selbst – obwohl gerade mit dem eigenen Leben besonders verantwortungsbewusst umgegangen werden sollte.
Für den täglichen Verantwortungskick verrät der Unternehmer und Managementtrainer erstmals seine persönlichen Denkimpulse, mit denen auch wir aus jeder Krise kommen können. "Die Neinsager-Republik" ist Lese- und Arbeitsbuch zugleich. Für eine neue "Mission Verantwortung".
Bernd Kiesewetter, Jahrgang 1967, ist Unternehmer und Berlins Erfolgscoach. Ausgebildet in der Sozialversicherung, wechselte er in die private Versicherung, machte Karriere in der Finanzindustrie und wurde schließlich erfolgreicher Multiunternehmer mit bis zu sieben Firmen verschiedenster Branchen zeitgleich. Er lernte aber auch die dunklen Seiten des Erfolgs kennen, motiviert deshalb heute in Vorträgen, Podcasts, Büchern und im Radio dazu, „Verantwortung zu übernehmen“ – und begleitet Führungskräfte aus Politik, Sport und Wirtschaft.
» https://berndkiesewetter.com/
Bernd Kiesewetter
Die Neinsager-Republik
Warum wir Verantwortung wieder lernen müssen
1. Auflage BusinessVillage 2022
235 Seiten
ISBN 978-3-86980-638-9
24,95 Euro
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Autor: BusinessVillage; zusammengestellt von Gert Holle - 18.05.2022