10 Jahre nach dem Taifun “Hajyan”

Gelungener Wiederaufbau auf den Philippinen: „Gemeinsam bauen wir ein Dorf“

Die Familien haben durch ihre sicheren Häuser neuen Lebensmut geschöpft.  © Don Bosco Mondo e.V. / Alecs Ongcal / fairpicture
Die Familien haben durch ihre sicheren Häuser neuen Lebensmut geschöpft. © Don Bosco Mondo e.V. / Alecs Ongcal / fairpicture

9.11.2023

 

(Bonn/db) - Beim Taifun „Hajyan“ auf den Philippinen wurde vor zehn Jahren das Dorf Candahug auf der Insel Leyte vollkommen zerstört. Jetzt sind die meisten Häuser des Fischerdorfes sowie neun Schulen in der Region wiederaufgebaut und sicherer als vorher. Rund 1.200 Familien haben wieder ein Dach über dem Kopf.

 

Unsere Hilfe auf den Philippinen war erfolgreich. Gemeinsam mit der Bevölkerung und dank zahlreicher Spenden aus Deutschland wurden 242 Häuser in Candahug neu gebaut. Jedes Haus hat einen separat liegenden, fensterlosen und stabilen Schutzraum mit Flachdach und fester Tür. Hier können die Familien ihr Hab und Gut und sich selbst bei Starkregen und Wirbelstürmen in Sicherheit bringen“, betont Silvia Cromm, Geschäftsführerin Programme & Projekte bei Don Bosco Mondo e.V.

 

Mit Windböen von bis zu 300 km/h gilt der Taifun „Hajyan“ in 2013 bis heute als einer der stärksten Wirbelstürme verlässlicher Wetteraufzeichnungen. Fast 6.300 Männer, Frauen und Kinder haben ihr Leben verloren. 4,1 Millionen Menschen wurden heimatlos und 1,1 Millionen Häuser wurden beschädigt, die Hälfte davon komplett zerstört.

Schülerinnen und Schüler vor einer der neun taifunsicheren Schulen. Die Gebäude dienen als Evakuierungsraum und Lehrzentrum für den Katastrophenfall. © Don Bosco Mondo e.V. / Alecs Ongcal / fairpicture
Schülerinnen und Schüler vor einer der neun taifunsicheren Schulen. Die Gebäude dienen als Evakuierungsraum und Lehrzentrum für den Katastrophenfall. © Don Bosco Mondo e.V. / Alecs Ongcal / fairpicture

 


Das Fischerdorf Candahug liegt nur wenige Kilometer von Tacloban, dem damaligen Zentrum der Zerstörung entfernt. Der Taifun machte es dem Erdboden gleich. Viele Männer blieben in ihren Häusern, um ihren Besitz zu schützen und starben dabei. Die überlebenden Frauen, Kinder und Alten standen vor dem Nichts. Don Bosco Mondo half ihnen mit dem sog. professionellen ARC-Ansatz: „Adopting and Rebuilding a Community“ („Annahme und Wiederaufbau einer Gemeinde“).

 

„Don Bosco hat uns ein neues Haus geschenkt! Es ist taifunsicher gebaut und hält Wind und Wasser stand. Diese feste Unterkunft half uns sehr dabei, neuen Lebensmut zu schöpfen“, freut sich Aleta, 68 Jahre alt, Lehrerin in Tacloban. Sie hat durch den Taifun ihr Haus und viele Angehörige verloren

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Die Bonner Organisation baute zudem neun Schulgebäude in der betroffenen Region wieder auf. Die Schulen stehen in bevölkerungsreichen und katastrophengefährdeten Gebieten. Sie dienen als Zufluchtsraum für alle Bewohnerinnen und Bewohner. Sie sind zweistöckig, so dass Wassermassen durch die unteren offenen Aulen strömen können, ohne große Schäden anzurichten. Außerdem werden hier regelmäßig Übungen für den Ernstfall durchgeführt. Zum gelungenen Wiederaufbau gehören auch Kleinkredite sowie Weiter- und Fortbildungen, mit denen sich die Überlebenden eine neue Existenz aufbauen konnten.

 

Die Don Bosco-Nothilfe auf den Philippinen

Unmittelbar nach dem Taifun startete Don Bosco Mondo zusammen mit den Projektpartnerinnen und -partnern vor Ort die Hilfsaktionen für die Betroffenen. Dank vieler Spenden aus Deutschland konnten über 40.000 Familien mit Nahrung, Wasser, Kleidung versorgt und medizinisch betreut werden. Dann nimmt der Verein den Wiederaufbau des Dorfs Candahug inkl. der Schulen in den Blick. Insgesamt 2,1 Millionen Euro Spendengelder flossen in die ersten Nothilfe- und in die Wiederaufbaumaßnahmen auf den Philippinen. Don Bosco unterstützt in dem Inselstaat seit den 1950er Jahren Kinder, Jugendliche und bedürftige Familien.

 

Über Don Bosco Mondo e.V.

Don Bosco Mondo e.V. unterstützt besonders benachteiligte Kinder und Jugendliche in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa, um ihnen durch ganzheitliche schulische und berufliche Bildung ein eigenständiges Leben zu ermöglichen. Partner sind die Salesianer Don Boscos und die Don Bosco Schwestern. In mehr als 7.000 Kinder- und Jugendzentren in über 130 Ländern vermitteln sie täglich 15 Mio. jungen Menschen Wissen und den Glauben an die eigenen Fähigkeiten. Werte wie Kreativität, Teamgeist, Toleranz und Respekt sind im Sinne der ganzheitlichen Bildung Don Boscos Teil der Erziehung.

 

 

Lesen Sie hier Aletas Geschichte.