Ein Katholikentag vor der Haustür

Rege Beteiligung aus dem Bistum Dresden-Meißen am Katholikentreffen in Erfurt

Zu Gottesdiensten und Gebet, Podiumsgesprächen und Begegnung, Musik und Kultur lädt der Katholikentag in diesem Jahr nach Erfurt ein. Hier eine Aufnahme aus dem Jahr 2016 in Leipzig. Fotoquelle: Bistum Dresden-Meißen
Zu Gottesdiensten und Gebet, Podiumsgesprächen und Begegnung, Musik und Kultur lädt der Katholikentag in diesem Jahr nach Erfurt ein. Hier eine Aufnahme aus dem Jahr 2016 in Leipzig. Fotoquelle: Bistum Dresden-Meißen

3.05.2024

 

(Erfurt/bdm). Vom 29. Mai bis 2. Juni 2024 ist Erfurt Gastgeber des 103. Deutschen Katholikentags. Auch aus dem Bistum Dresden-Meißen werden sich zahlreiche Christinnen und Christen auf den Weg in die thüringische Landeshauptstadt machen. Der Vorteil: Der Veranstaltungsort befindet sich quasi „vor der Haustür“. Immerhin gehören weite Teile Ostthüringens – darunter Gera, das Altenburger Land sowie die Städte Greiz, Schleiz und Bad Lobenstein, Stadtroda und Kahla zum Bistum Dresden-Meißen. In der Diözese gibt es darüber hinaus noch gute Erinnerungen an den 100. Deutschen Katholikentag, als man im Jahr 2016 selbst Gastgeber in Leipzig war. Gut zwanzig Jahre zuvor war zudem Dresden im Jahr 1994 Veranstaltungsort des 92. Deutschen Katholikentags gewesen.

 

Den etwas kürzeren Anreiseweg in diesem Jahr möchte sich auch das Peter-Breuer-Gymnasium Zwickau zunutze machen. Zu Fronleichnam, 30. Mai, wird die komplette Schule von der 5. bis zur 11. Klasse mit allen Lehrerinnen und Lehrern zum gemeinsamen Tagesausflug nach Erfurt aufbrechen. 600 Personen des christlichen Gymnasiums werden dann in 13 Reisebussen gemeinsam unterwegs sein.

 

Bistümer der Region Ost präsentieren sich am Anger

Das Bistum Dresden-Meißen wird sich in Erfurt zusammen mit seinem Nachbarbistum Görlitz an einem gemeinsamen Stand präsentieren. Auf der Kirchenmeile „Am Anger“ werden die beiden Diözesen dabei unter dem Motto „Salz der Erde – Licht der Welt“ den Blick darauf richten, dass ein Engagement im Geist der Frohen Botschaft auch aus kleinen Möglichkeiten Großes bewirken kann. Am Stand wird unter anderem Salz gesiedet, wozu Sonnenlicht als Energiequelle mitgenutzt wird. Es gibt verschiedene Salzsorten zu verkosten. Außerdem wird das SachsenSofa mit einer Fotobox für Erinnerungsfotos bereitstehen. An einem Glücksrad können alle Gäste unter anderem Salzproben zum Mitnehmen gewinnen.

Am Katholikentagsprogramm mitwirken wird aus dem Bistum Dresden-Meißen auch Bischof Heinrich Timmerevers. Er ist Zelebrant einer Eucharistiefeier der Geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen am Freitagmorgen um 8 Uhr in der Reglerkirche (Bahnhofstr. 7). Am Freitagabend um 18.30 Uhr steht er in der Predigerkirche (Predigerstr. 4) einem „Musikalischen Friedensgebet“ vor, das von den Dresdner Kapellknaben, dem Jugendkathedralchor St. Hedwig aus Berlin, dem Kinder- und Jugendchor am Erfurter Dom sowie Matthias Mück aus Magdeburg musikalisch gestaltet wird.

Am Samstagmittag um 12.30 Uhr wird dann von den Bischöfen Dr. Ulrich Neymeyr (Erfurt) und Heinrich Timmerevers unter dem Motto „Nächstenliebe schafft Frieden. Gemeinsam Verantwortung übernehmen“ zur Eucharistiefeier in den Erfurter Dom eingeladen. Musikalisch gestaltet wird diese Messfeier von den Chören und dem Orchester der Erfurter Edith-Stein-Schule. Vorbereitet wird der Gottesdienst vom Caritasverband für das Bistum Erfurt und dem Malteser Hilfsdienst Erfurt.

 

Beteiligung aus Dresden und Leipzig bei der offiziellen Eröffnung

Auch zur offiziellen Eröffnung des Katholikentags unter dem Motto "Zukunft hat der Mensch des Friedens" (Ps 37,37b) am Mittwochabend auf dem Domplatz mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp und Thüringens Bischof Ulrich Neymeyr wird es sächsische Beteiligung geben: Aus Dresden werden für das Projekt des ökumenischen Obdachlosen-Nachtcafés Gerd Grabowski und Larissa Pfitzner mitwirken. Die Moderation wird der Leipziger Radiojournalist Daniel Heinze mitgestalten.

 

Programm-Elemente mit Gästen aus dem Bistum (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

Unter dem Motto „Ökumene der dritten Art. Christ:innen und Nichtreligiöse im Dialog über Versöhnung“ wird am Freitag von 11 bis 12.30 Uhr zu einem Podium in die Reglerkirche (Bahnhofstr. 7) eingeladen. Nach einem Impuls von Prof. Dr. Eberhard Tiefensee, Philosoph und Theologe aus Leipzig, diskutieren unter anderem der Leipziger Propst Gregor Giele, Carsten Schneider, Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, und die Berliner Journalistin Valerie Schönian.

Außerdem:

  • Kornelia Schmidt, Leiterin der Donum Vitae-Beratungsstelle Dresden. Freitag, 14.00–15.30 Uhr: Lebenskrisen! Die Auseinandersetzung um Abtreibung und §218 StGB
  • Maria Wolf, Comboni Laienmissionarin, Dresden. Freitag, 14.00–15.30 Uhr: „Ökumenisches Kloster - Gespräche unterm Feigenbaum. Unfriede zwischen den Generationen und Lösungsansätze“
  • Claudia Leide, Kinder-Familie-Jugend im Bistum Dresden-Meißen. Freitag, 14.00–15.30 Uhr: „Familien und die (Dauer-)Krise. Was brauchen Familien von Politik und Kirche?“
  • „Schneller, höher, weiter - ohne Gott. Das SachsenSofa zu Demokratie und Religion.“ Freitag, 14.00–15.30 Uhr: Mit Erzbischof Dr. Heiner Koch (Berlin), Ministerpräsidentin a.D. Christine Lieberknecht, Soziologe und Politikwissenschaftler Prof. Dr. Hartmut Rosa. Gesprächsleitung: Lisa-Marie Eberharter, Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen, und Daniel Heinze, Hörfunkredakteur aus Leipzig.
  • Susann Oßmann, Sexualpädagogin, Leipzig. Freitag, 14.00–15.30 Uhr: "Seid fruchtbar" (Gen 1,28) - und wenn es nicht klappen will? Unerfüllter Kinderwunsch und Körperkompetenz mit Sensiplan
  • “Debatten im großen Raum: Freitag, 16.30–18.00 Uhr: „Wie tickt der Osten? Wie der Westen? Über das Miteinander im vereinten Land“ Mit Steffen Dobbert (Journalist), Prof. Dr. Detlef Pollack (Religionssoziologe), Dr. Daniela Pscheida-Überreiter (Leiterin des Katholischen Büros Sachsen), Antje Tillmann (Bundestagsabgeordnete). Moderation: Dr. Thomas Arnold, Dresden
  • Franziska Mellentin, Religionslehrerin, Dresden. Freitag, 16.30–18.00 Uhr: „Religionsunterricht ohne Netz und doppelten Boden. Schülerfragen zum Krieg“
  • Julia Eckert, Präventionsbeauftragte im Bistum Dresden-Meißen, Dresden. Samstag, 11.00–12.30 Uhr: „Das ist nicht witzig! - Interaktives Clownstheater. Starkmachwerkstatt für Kinder zum Thema sexualisierte Gewalt“
  • Elisabeth Naendorf, Ökumenereferentin, Dresden. Samstag, 16.30–18.00 Uhr: „Die Zukunft der Kirche ist ökumenisch. Ein offener Gesprächs- und Begegnungsraum“
  • Gemeinsam unterwegs zu Frieden und Versöhnung. Gottesdienst der Ignatianischen Gemeinschaften. Samstag, 18.30–20.00: Mitwirkende u.a.: Sr. Rita Petra Kallabis MC, Leipzig; Christine Neumann, Gemeinschaft Christlichen Lebens, Bannewitz; Maria Wirtz, Leipzig. 

Chemnitzer Dekanatsjugend als Helfer engagiert

Bereits traditionell ist auch in diesem Jahr eine große Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener aus der Region Chemnitz und Umgebung als ehrenamtliche Helferinnen und Helfer beim Katholikentag engagiert. Insgesamt 22 junge Frauen und Männer reisen dazu gemeinsam nach Erfurt.

www.katholikentag.de