Martin Luther King. EIN LEBEN

Die gefeierte, erste MLK-Biografie seit Jahrzehnten und der New-York-Times-Bestseller

Martin Luther King. Ein Leben. Foto: dva
Martin Luther King. Ein Leben. Foto: dva

»Jonathan Eigs wunderbare neue Biografie ist der längst fällige Versuch, King in all seiner Komplexität gerecht zu werden«, schrieb The Economist unlängst über »Martin Luther King«. Die erste große Biografie der Bürgerrechts-Ikone seit 30 Jahren stieg bei Erscheinen in den USA direkt auf die Bestsellerliste der New York Times ein und wurde hochgelobt. Jonathan Eig beleuchtet darin den einflussreichsten Vordenker der Bürgerrechtsbewegung erstmals aus heutiger Perspektive und ermöglicht den unverstellten Blick auf den Menschen hinter der Ikone.

 

Am 28. Februar ist »Martin Luther King. Ein Leben« von Jonathan Eig auf Deutsch bei DVA erschienen.

 

Martin Luther King gilt bis heute als der bekannteste Anführer der Bürgerrechtsbewegung. Doch je stärker King für Generationen zur Ikone wurde, desto deutlicher trat der Mensch dahinter zurück. In seiner gefeierten Biografie wagt Jonathan Eig einen ganz neuen Blick: Auf Kings Erfolge ebenso wie auf seine Schwächen und den Druck, der auf ihm lastete und drohte, ihn zu zerbrechen. Erst kürzlich freigegebene FBI-Dokumente belegen, wie stark Rassismus die US-Regierung in ihrem Versuch anleitete, King mundtot zu machen.

»Martin Luther King« lässt uns den Mann hinter der Ikone wiederentdecken: Den Bürger, der von seiner Regierung gejagt wurde. Den Kämpfer für die Gerechtigkeit, der wusste, dass sein Kampf ihn das Leben kosten konnte. Den Menschen, der mit sich selbst ebenso rang, wie mit der Welt, die er für immer verändern sollte.

 

 

Mit 19 Fotos.

Jonathan Eig Foto Joe Mazza-Brave
Jonathan Eig Foto Joe Mazza-Brave

 

 

 

Jonathan Eig, geboren 1964, ist Journalist und Bestsellerautor. Er schreibt als Reporter für Sonderthemen für das Wall Street Journal, zuvor war er unter anderem für die New York Times und Esquire tätig, als Autor verfasste er Bücher über die Baseballstars Jackie Robinson und Lou Gehrig – für die New York Times eines der besten Sportbücher überhaupt – sowie über Al Capone und die Erfindung der Antibabypille. Zuletzt erschien 2018 bei DVA seine Biographie von Muhammad Ali unter dem Titel »Ali. Ein Leben«. Sein Buch über Martin Luther King wurde bei Erscheinen in den USA begeistert aufgenommen, stieg direkt auf die Bestsellerliste der New York Times ein und wurde u.a. als »definitive Biografie des legendären Vordenkers« (Esquire) mit »der erzählerischen Kraft eines Thrillers« (The Washington Post) hochgelobt. Jonathan Eig lebt mit seiner Familie in Chicago.

 

Übersetzerin

Henriette Zeltner-Shane, geboren 1968, lebt und arbeitet in München, Tirol und New York. Sie übersetzt Sachbücher sowie Romane für Erwachsene und Jugendliche aus dem Englischen, u.a. Angie Thomas’ Romandebüt »The Hate U Give«, für das sie mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2018 ausgezeichnet wurde.

 

Jonathan Eig

Martin Luther King. EIN LEBEN – DIE ERSTE BIOGRAFIE SEIT 30 JAHREN

Aus dem Englischen von Sylvia Bieker, Henriette Zeltner-Shane

Originaltitel: Martin Luther King

Originalverlag: FSG

Hardcover mit Schutzumschlag, 752 Seiten, 15,0 x 21,5 cm

19 Fotos s/w

ISBN: 978-3-421-04845-5

Erschienen am  28. Februar 2024

 

€ 34,00 [D] inkl. MwSt.
€ 35,00 [A] | CHF 45,50 * (* empf. VK-Preis)

 

»Eine tiefgründige, psychologische Biografie mit der erzählerischen Kraft eines Thrillers. [...] Die beeindruckendste Schilderung von Kings Leben seit einer Generation.«

The Washington Post

 

• Eines der 10 besten Sachbücher von 2023 (Time Magazine)

• »Best of the Best 2023« (Publisher's Weekly)

• Auf Barack Obamas »Summer Reading List 2023«

• »Unbeschwert, durchdringend, zu Herz gehend und zwingend lesenswert.« The New York Times

• »Die definitive Biografie des legendären Vordenkers.« Esquire

 

 

Hochaktuell und spannend zu lesen

 

„Am 5. Dezember 1955 wurde ein junger Schwarzer Mann zu einem der Gründerväter Amerikas. Er war sechsundzwanzig Jahre alt und wusste, dass auf die Rolle, die er übernahm, potenziell die Todesstrafe stand. Das Ganze fand in Montgomery statt, dem ehemaligen Zentrum des Sklavenhandels in Alabama…“.

 

Jonathan Eig gelingt es, uns Martin Luther King, den einflussreichste Vordenker der Bürgerrechtsbewegung sehr berührend nahezubringen. Er zeigt den Menschen hinter der Ikone – einen Mann, auf dem ein großer Druck lastete und der dennoch unbeugsam und inspirierend seinen Weg ging. Für dieses eindrucksvolle Portrait hat Eig in bislang unveröffentlichte Quellen - so u.a. in erst kürzlich freigegebenen FBI-Akten - recherchiert, die belegen, wie King zum Schweigen gebracht werden sollte. Er zeichnet das Bild eines Mannes, der förmlich zerrissen war zwischen seinem Einsatz in der Öffentlichkeit und den daraus resultierenden Schwierigkeiten im Privaten.

 

King wusste: Gewalt fällt immer auf den zurück, der sie ausübt. Danach handelte er, seinen großen Vorbildern treu, dem amerikanischen Philosophen Henry David Thoreau mit seinem Aufruf zum zivilen Ungehorsam gegen gesetzliches Unrecht – und Mahatma Gandhi. King predigte Gewaltfreiheit, nicht Passivität, er fordert Militanz ohne Waffen. Mit Erfolg: So wurde beispielsweise Ende 1956 in Montgomery die Rassentrennung in den Bussen aufgehoben. Bis zu jenem Dezember 1955, als er zur Galionsfigur des Montgomery Bus Boycott wurde, hatte Martin Luther King ein relativ unauffälliges Leben geführt. Kaum etwas zuvor hatte darauf hingedeutet, dass er zu einer der bekanntesten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts werden sollte. Die gedemütigten Schwarzen waren nicht länger bereit, die schikanöse Behandlung in städtischen Bussen zu erdulden. Sie weigerten sich, nur auf den hinteren Sitzen Platz zu nehmen und gegebenenfalls auch diese für Weiße zu räumen. Der in Montgomery damals noch wenig bekannte Pastor King wurde zum Präsidenten des Boykottkomitees gewählt. Für ihn sprach, dass er in den Augen der weißen Bürger politisch ein unbeschriebenes Blatt war. Doch bald erlangte King als Sprecher der gewaltlosen Bürgerrechtsbewegung nationale Bekanntheit. Als die Veranda seines Hauses von Weißen bombardiert wurde, beschwor er seine schwarzen Leidensgenossen: „Wir müssen der Gewalt mit Gewaltlosigkeit begegnen.“

 

King war dabei keineswegs ein naiver, „gesinnungsethischer“ Träumer. Er war nicht blind im Blick auf die institutionalisierte Gewalt der bestehenden Verhältnisse. So wies er gerade ab Mitte der 60er Jahre darauf hin, dass auch die Existenz von Ghettos oder Arbeitslosigkeit eine Form von Gewalt gegenüber den Betroffenen darstellt. Scharf kritisierte er Politiker, die, während sie den Vietnamkrieg unterstützten, schwarze Ghetto-Bewohner zur Gewaltlosigkeit mahnten.

Auf den Boykott in Montgomery folgten viele gewaltlose Aktionen in Städten im Süden der USA wie Albany, Birmingham oder Selma. Ihr Ergebnis: In öffentlichen Einrichtungen wurde die Rassentrennung weitgehend aufgehoben. Die Zahl wahlberechtigter Afro-Amerikaner nahm bedeutsam zu. Vor allem hatten viele von ihnen ein neues Selbstbewusstsein gewonnen, gleichsam den „aufrechten Gang“ erlernt.

 

„I have a Dream“. - Am 28. August 1963 hielt Martin Luther King in Washington seine berühmte Rede, in der er den Traum eines besseren Lebens für die schwarzen US-Amerikaner beschrieb. Diese Rede gilt heute als einer der bedeutendsten Ansprachen des 20. Jahrhunderts.

 

King sprach auf den Treppen des Lincoln Memorials in der National Mall vom „uneingelösten Scheck“, den Scheck auf den Gleichheitsanspruch, den einzulösen Amerika seinen nichtweißen Bürgern nach wie vor verweigere. Ein stark gewähltes Bild. Doch der Funke wollte nicht so recht überspringen. King las von seinem gut vorbereiteten Manuskript ab, die Leute schienen müde, auch wenn sie „Yes! Yes!“ und „Amen! Amen! mit ihm sangen. Da, nach etwa zehn Minuten kam ein Zwischenruf von Mahalia Jackson, laut, deutlich vernehmbar. „Erzähle ihnen von dem Traum“. Doch King reagierte nicht. „Tell them about the dream, Martin!“ Doch King reagierte nicht. Sie spürte, dass die Rede eine Kurskorrektur braucht. „Martin, tell them about the dream!“

 

Als die Menge und die zahlreichen Journalisten schon dachten, er sei fertig, löste sich King urplötzlich von seinem Manuskript. In einem Interview sagte er drei Monate später, er wisse nicht, warum er sich von dem Manuskript abgewandt habe und dann sagte: „Auch wenn wir den Schwierigkeiten von heute und morgen gegenüberstehen, ich habe noch immer einen Traum.“ Er blickte ins Publikum. Und dann wurde die Rede großartig Vorbei die steife Körpersprache. Ab da wurde es eine Rede, die die Menschen miteinander verband. Keine Schuldzuweisungen, kein Aufruf zur Radikalität. Im Gegenteil: Kings Traum basierte auf dem festen Glauben, dass die Amerikanische Verfassung für alle Bürger gilt. Die Menge feuerte ihn an und am Ende umarmten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer, weinten und gelobten, den Kampf um Freiheit fortzusetzen.

 

 

 

Eig beleuchtet das komplexe Leben Kings aus heutiger Sicht auf 752 Seiten sehr tiefgründig. Er erzählt mitreißend und spannend das Ringen eines Menschen um Gerechtigkeit und ein Ringen mit sich selbst. – Ein unbedingt lesenswertes Buch. Eine großartige Biographie! – Gert Holle, Herausgeber und leitender Redakteur von „WIR IM NETZ – Kultur und Glaube Aktuell“ / www.wirimnetz.net


Autor: dva Verlag; zusammengestellt von Gert Holle - 29.02.2024