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Foto: Nünnerich-Asmus Verlag
Foto: Nünnerich-Asmus Verlag

Jüngste Zeiten - Archäologie der Moderne in der Rhein-Ruhr-Region

Aus dem größten industriellen Ballungsraum Europas – Archäologie der Moderne: neu im Nünnerich-Asmus Verlag

 

Die Archäologie befasst sich nicht nur mit den weit in der Vergangenheit liegenden Epochen der Menschheitsgeschichte. Heute werden zunehmend auch Bodenfunde aus dem Industriezeitalter, dem Zeitraum der letzten rund 250 Jahre, als gesellschaftlich und wissenschaftlich bedeutende Kulturdenkmäler erkannt.

 

In Zusammenarbeit mit der Essener Stadtarchäologie sind Ausstellung und Begleitband entstanden, die sich der noch jungen Disziplin der „Archäologie der Moderne“ widmen.

 

Gezeigt werden archäologische Funde, die in den letzten zwei Jahrzehnten in Essen, dem Ruhrgebiet und dem Rheinland geborgen wurden. Das Spektrum der Exponate reicht von industriellen Hinterlassenschaften der Krupp-Gussstahlfabrik und Spuren der Einwirkung des Menschen auf seine Umwelt über Gegenstände aus dem persönlichen Besitz von Einzelpersonen bis hin zu Zeugnissen der Zeit des Nationalsozialismus und Funden aus der Endphase des Zweiten Weltkrieges. Alle diese Fundstücke werfen durch den Beitrag der archäologischen Forschung Schlaglichter auf die Kultur- und Ereignisgeschichte des späten 18. bis 20. Jahrhunderts.

 

Ausstellung und Katalog haben einen interdisziplinären Ansatz und entstanden unter Mitarbeit aus den Bereichen Archäologie, Geschichte, Numismatik, Fotografie, Naturkunde, Anthropologie und Archäozoologie.

 

 

Ruhr Museum

Jüngste Zeiten

Archäologie der Moderne an Rhein und Ruhr

 304 Seiten, 224 Bilder

28 x 21,5 cm

€ 29,00 (D) / € 29,90 (A)

ISBN: 978-3-96176-229-3

Verlag Nünnerich-Asmus

 

Die Archäologie der Moderne, die sich mit Relikten der jüngsten, bis an unsere Gegenwart reichenden Vergangenheit befasst, mag auf den ersten Blick überraschen und schon fast wie ein Widerspruch in sich selbst klingen. Was es mit dieser archäologischen Disziplin auf sich hat, worin sie sich von der „Industriearchäologie“ oder der Archäologie des dark heritage unterscheidet und worin vor allem ihre gesellschaftliche Bedeutung liegt, greifen Ausstellung und Begleitband „Jüngste Zeiten. Archäologie der Moderne an Rhein und Ruhr“ auf. Archäologinnen und Archäologen stellen sich gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zahlreicher anderer Disziplinen nicht nur den Fragen an die Vergangenheit, sondern auch an die Zukunft, wenn sie sich den Spuren der Einwirkung des Menschen auf seine Umwelt widmen.

 

 

Ein reich bebilderter Band, der schließlich auch belegt, dass gerade Bodenfunde der Moderne die Identifikation mit einem Ort oder einer Region befördern.