Ausstellung in Basilika St. Wendel: Auf Tuchfühlung

Vom 11. bis 27. März können Besucher in der Basilika in St. Wendel eine Wanderausstellung der 22 Misereor-Hungertücher betrachten

Bis zum 27. März können in der Basilika St. Wendelin in St. Wendel 22 Misereor-Hungertücher betrachtet werden. Foto: PG WND/Leist
Bis zum 27. März können in der Basilika St. Wendelin in St. Wendel 22 Misereor-Hungertücher betrachtet werden. Foto: PG WND/Leist

12.03.2024

 

 

Von Ute Kirch

 

(St. Wendel/uk/bt) – Zu einer Wanderausstellung der Kunstdrucke der Misereor-Hungertücher in der Basilika St. Wendelin laden der Pastorale Raum St. Wendel und die Katholische Erwachsenenbildung Saarbrücken ein.

 

Die Hungertuch-Idee entstammt einem alten, kirchlichen Brauch, der bis vor das Jahr 1000 n. Chr. zurückgeht. Die Tücher zeigten Bildmotive aus der Heilsgeschichte des Alten und Neuen Testaments. Einerseits verdeckten sie das heilige Geschehen am Altar, andererseits erzählten sie die biblischen Geschichten von der Schöpfung bis zur Wiederkunft Christi und stellten so als „Armenbibel“ der des Lesens meist unkundigen Gemeinde die Heilsgeschichte in Bildern vor Augen.

 

Das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR hat 1976 die Tradition der Hungertücher wieder aufgegriffen und ihr eine weltweite Resonanz verschafft. Alle zwei Jahre wird ein neues Bild von engagierten Künstlern und Künstlerinnen aus Afrika, Lateinamerika und Asien gestaltet und ermöglicht Einsichten in das Leben und den Glauben von Menschen uns fremder Kulturen. Die modernen Bilder laden, ganz in der Tradition der mittelalterlichen Tücher, zur Betrachtung des Leidens Christi ein. Neu daran ist, dass eine Verbindung mit dem Hunger und der Armut, aber auch dem kulturellen und spirituellen Reichtum der Menschen in den Ländern des Südens hergestellt wird.

 

Die Ausstellung umfasst die 22 Hungertücher der Misereor Fastenaktionen zwischen 1976 und 2020 und ist ab dem 11. März 2024 in der Basilika in St. Wendel zu sehen.

 

 

Die liturgische Eröffnung findet am Freitag, 15. März 2024, in der Abendmesse um 18.30 Uhr durch Dekan Klaus Leist und Gemeindereferent Peter Holz statt. Die täglichen Öffnungszeiten sind von 9 bis 17 Uhr. Letzter Ausstellungstag ist Mittwoch, der 27. März.