Miteinander für globale Gerechtigkeit

Neues Ökumenewerk der Nordkirche bündelt Fachwissen und Erfahrungen für regionales und weltweites Engagement

29.01.2024

 

Die Nordkirche hat am Freitag (26. Januar 2024) ein Ökumenewerk gegründet. Mit dem neuen Werk will sich die Nordkirche weltweit zu den Themen globale Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung vernetzen und austauschen. 

 

(Hamburg / Schwerin/kt/dds) - Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Hauptkirche St. Katharinen in Hamburg wurde am Freitag (26. Januar 2024) die Gründung des neuen Ökumenewerks der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) gefeiert. Im Ökumenewerk wirken das Zentrum für Mission und Ökumene (ZMÖ) und die ökumenischen Dienste und Werke des Hauptbereiches Mission und Ökumene der Nordkirche ab sofort unter einem gemeinsamen Dach zusammen. Damit bündelt das Ökumenewerk langjährige Expertisen mehrerer Fachbereiche in der Nordkirche, um sich noch besser mit den lokalen und weltweiten Partnern für globale Gerechtigkeit zu engagieren. Das neue Werk eröffnet damit in der Nordkirche, aber auch darüber hinaus, ein interdisziplinäres und internationales Fachwissen zu Themen der Gerechtigkeit, des Friedens und der Bewahrung der Schöpfung sowie viele Erfahrungen im interreligiösen Gespräch und interkultureller Reflexion. 

 

Weltweit und weltbewegt: Wir brauchen die verbindende Kraft des Glaubens

Mit dem Blick auf zukünftige Aufgaben und deren Bewältigung durch die Hoffnung des christlichen Glaubens betont Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt: „Die Kraft des Glaubens, die zu einem neuen Miteinander führt, wir brauchen sie - dringend. Wir brauchen die Kraft, die aus der Orientierung auf Christus hin wächst und die uns spüren wie wissen lässt: Wir alle gehören zusammen. Unabhängig von unserer - vermeintlich erkennbaren - Herkunft. Unabhängig von unserem Geschlecht, unserer sexuellen Orientierung, unserem sozialen Status, unserer Rolle oder Aufgabe in der Kirche. In den Augen Gottes spielt das alles keine Rolle. Alle sind geliebt, alle werden braucht, alle haben die gleiche Würde. Alle sind verbunden durch Christus. Auch für unser neues Ökumenewerk steht genau das im Mittelpunkt in allen seinen Arbeitsbereichen, an allen seinen Standorten, in allen weltweiten Partnerschaften. Mit unserem Ökumenewerk wollen wir leben und feiern, dass Kirche deshalb weltweit und weltbewegt ist, weil sie durch Christus weltweit bewegt wird. Hin zu einem immer weiter wachsenden und immer tiefer werdenden Miteinander.“

 

Gemeinsame Lösungen: Miteinander für globale Gerechtigkeit

Durch seine langjährigen Beziehungen zu gesellschaftlichen, kirchlichen und nicht-kirchlichen Partnern sowohl vor Ort als auch weltweit kann das Ökumenewerk ab sofort seine Kompetenzen umfassend zur Verfügung stellen sowohl zu global relevanten Themen wie z. B. der weltweiten Perspektive zur Klimagerechtigkeit als auch für Bildungsangebote und konkrete Beratungen von Gemeinden zu Maßnahmen und Kooperationen vor Ort. „Wir alle tragen eine globale Verantwortung für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung. Nur gemeinsam finden wir Lösungen für die drängenden Herausforderungen unserer Zeit. Das lernen wir täglich im Austausch mit unseren globalen und regionalen Partnern.“, so Dr. Christian Wollmann, Direktor des Ökumenewerks der Nordkirche, „Diese Vielfalt der Perspektiven und Erfahrungen aus unterschiedlichen Ländern und kulturellen Zusammenhängen ist ein großer Schatz, der unsere tägliche Arbeit prägt und voranbringt.“

 

Hintergrund: Ökumenewerk der Nordkirche

Das Ökumenewerk der Nordkirche bündelt an fünf Standorten in Hamburg und Schleswig-Holstein alle ökumenischen Werke, Dienste und Bereiche der Nordkirche unter einem gemeinsamen Dach. Auf regionaler und globaler Ebene gestalten und fördern über 70 Mitarbeitende Projekte und Kooperationen mit gesellschaftlichen und kirchlichen Partnerorganisationen und Gemeinden, initiieren Bildungsangebote und beraten zur regionalen und internationalen Zusammenarbeit. 

Dazu zählen unter anderem die Büros der Flüchtlingsbeauftragten sowie der Ökumenebeauftragten mit dem Referat für interkulturelle Kirchenentwicklung sowie für Umwelt- und Klimaschutz. Das Ökumenewerk setzt sich auf der Grundlage des christlichen Glaubens ein für globale Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung im Austausch mit weltweiten und lokalen Partnerinnen und Partnern ein. 

 

Die Gründung des Ökumenewerkes hatte die Landessynode der Nordkirche auf ihrer Tagung am 25. November 2023 beschlossen.